7. October 2013 | Von Hendrik Hinz 

Regen, Landschaft und Federkernmatratzen

In den ersten Tagen nutzten viele die noch freie Zeit, bevor die Uni begann, Irland zu erkunden.

Regen, Landschaft und Federkernmatratzen

Latha (là) Math aus Dublin!

Das bedeutet “Guten Tag” auf Gälisch. Auch wenn die Sprache kaum noch ein Ire sprechen kann, sind alle Verkehrs- und Hinweis-Schilder zuerst auf Gälisch und dann auf Englisch beschriftet. Auch der Linksverkehr war anfangs verwirrend. Überhaupt ist Irland sehr anders als Deutschland. Aber erst einmal von Anfang an:

In den ersten Tagen nutzten viele die noch freie Zeit, bevor die Uni begann, Irland zu erkunden.
Einige fuhren nach Howth, einem Vogelschutzgebiet, direkt an der “Irish Sea”. Trotz starkem Wind, war die Landschaft großartig und die Aussicht auf’s Wasser überwältigend.

Wenn man Glück hatte, konnte man sogar ein paar Robben beobachten. Andere erkundeten die Innenstadt, durch die der Liffey verläuft.

Aber so ziemlich jeder musste mindestens einen halben Tag opfern, um dem schwedischen Freudenhaus Ikea einen Besuch abzustatten, da die Unterkunft nicht ausreichend mit Küchenutensilien ausgestattet war.

Nachdem alle versorgt waren, konnten die ersten “Get-togethers” in den einzelnen Apartments stattfinden. Hamburg machte den Anfang und lud alle in den “Zauberwald” ein. Nachdem weitere Standorte in den darauf folgenden Tagen nachzogen, begann auch schon die “Induction Week” am College. Nachdem alle Neu-Studenten in der Aula begrüßt und ihren jeweiligen Fakultäten zugewiesen wurden, fand am Abend die erste von vielen Veranstaltungen, organisiert von der “Student’s Union”, statt. Es fing an dem Abend mit einem Besuch in einem Pub an.

In der ersten Uni-Woche gab es außerdem eine Pyjama-Party, einen Hangover-Film-Marathon, ein Beer-Pong-Turnier und am Donnerstag wurde der nationale Gedenktag an Arthur Guinness gefeiert. Hierfür begibt sich jeder in ein Pub und pünktlich um 17:59h werden die Guinness-Pints gehoben.

Natürlich hatten wir in dieser Zeit auch schon unsere ersten Unterrichtsstunden. Teilweise werden wir in Containern, die zu Unterrichtsräumen umfunktioniert wurden, unterrichtet. Die Dozenten nennen uns beim Vornamen und uns Studenten ist dasselbe Recht vorbehalten, damit eine entspanntere Lernatmosphäre geschaffen werden kann.

Direkt auf dem Campus befinden sich sowohl die Unterrichtsgebäude bzw. Container, als auch die Wohngebäude in denen die Meisten von uns untergebracht sind. Der gesamte Campus ist von hohen Mauern umgeben und durch Stacheldraht gesichert. Ebenfalls wird der Campus rund um die Uhr durch College-Eigenes Security-Personal gesichert. In den Apartments ist man zu viert untergebracht, zwei Personen pro Zimmer. Legt man sich auf die Matratzen in den jeweiligen Zimmern, fühlt man sich wie die Prinzessin auf der Erbse. Allerdings ist es keine Erbse die in den Rücken piekst, sondern die Federn der durchgelegenen Matratzen.

Irland ist ein sehr teures Land. Allen war bewusst, dass die Lebensunterhaltskosten in Irland höher sind als in Deutschland, jedoch hat keiner mit einem solch gewaltigem Unterschied gerechnet. Die einzigen Lebensmittelläden, in denen man annähernd zu deutschen Preisen einkaufen gehen kann, sind Aldi und Lidl. Die besagten Läden sind allerdings mindestens eine Viertelstunde zu Fuß entfernt. So machen sich einige mit ihren Reisekoffern auf den Weg, um sich für eine Woche mit dem nötigsten einzudecken. In anderen Lebensmittelläden, wie Spar (befindet sich direkt gegenüber des Colleges) bezahlt man zum Beispiel für vier Rollen Toilettenpapier 5 Euro. Ebenfalls zahlt man für’s Busfahren jedes Mal auf’s Neue, wenn man die Linie wechselt. Außerdem sollte man immer genug Kleingeld dabei haben, da Scheine vom Busfahrer nicht angenommen werden.

Auch wenn das Wetter unberechenbar, das Bier teuer und nicht an jeder Ecke ein vierblättriges Kleeblatt zu finden ist, gefällt uns Dublin im Großen und Ganzen gut und versuchen die Zeit hier bestmöglich zu nutzen!

Beannachd leat! (Auf Wiedersehen) aus Dublin!

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